Das schottische Parlament hat die Freilassung des todkranken Lockerbie-Attentäters Abdelbasset Ali Mohammed el Megrahi verurteilt. Die international umstrittene Entscheidung des Justizministers Kenny MacAskill wurde am 2. September 2009 von 73 Abgeordneten als falsch kritisiert. Nur 50 Volksvertreter unterstützten die Entscheidung vom 20. August 2009, den an Prostatakrebs leidenden Attentäter Abdelbasset Ali Mohammed el Megrahi freizulassen.
Die Regionalregierung hatte die Abstimmung anberaumt, um sich der Unterstützung des Parlaments zu versichern. Es sollte erklären, dass die Entscheidung "in Einklang mit den Prinzipien der schottischen Justiz" gestanden habe. Die Mehrheit stellte sich jedoch hinter einen von der Opposition eingebrachten Gegenentwurf. Die Entschließung hat nur symbolische Bedeutung, ist jedoch ein peinlicher Rückschlag für die Regierung in Edinburgh.
Der Gesundheitszustand von Megrahi verschlechterte sich unterdessen weiter. Nach Angaben seiner Familie wurde er auf die Intensivstation in Tripolis verlegt.