30 August 2009

Ein Schiedsgericht in London soll im Fall Hannibal Gaddafi und der damit verbundenden Krise zwischen Libyen und der Schweiz ein Urteil fällen

Gemäß dem Staatsvertrag zwischen der Schweiz und Libyen vom 20. August 2009 zur Beillegung der Krise und zur Einrichtung eines internationalen Schiedsgerichts zur Verhaftung von Hannibal Gaddafi im Juli 2008 in Genf, hat der Schweizer Bundesrat am 30. August 2009 die britische Juristin und Völkerrechtlerin Elizabeth Wilmshurst als Richterin ernannt, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mitteilte.

Das Abkommen sieht die Entsendung eines Vertreters durch Libyen und die Schweiz vor und soll innerhalb von 20 Tagen einen weiteren dritten Richter bennenen, der das Schiedsgericht mit Sitz in London präsidieren soll. Sobald das Gericht bestellt ist, hat es 60 Tage Zeit, um ein Urteil zu fällen.

Wilmshurst ist seit 2003 als Dozentin für Internationales Recht am Royal Institute of International Affairs at Chatham House in London tätig und arbeitete von 1999 bis 2003 auch für das britische Aussenministerium.