11 August 2009

Bei einem Ausbruchsversuch in einem Gefängnis in Benghazi sollen 20 Somalier getötet worden sein.

In einer Haftanstalt in der libyschen Stadt Benghazi sollen bei einem Ausbruchsversuch nach Medienberichten 20 inhaftierte Somalier getötet und 50 weitere verletzt worden sein.

Der libysche Botschafter in der somalischen Hauptstadt Mogadischu gab unterdessen bekannt, dass keine Person aus dem Gefängnis entkommen ist und auch keine somalischen Häftlinge getötet wurde.

Der somalische Dienst von Voice of America (VOA) veröffentlichte am 10. August 2009 ein Interview mit einem der Häftlinge. Der Somalier Abdullahi Abdi Siad bestätigte, dass fünf Häftlinge getötet wurden, als die Wachen bei einem Fluchtversuch das Feuer eröffneten. Ein weitere somalischer Häftling, Abdinasir Mowlid, berichtet am 10. August 2009 in einem Telefongespräch gegenüber dem privaten somalischen Rundfunksender Radio Shabelle von brutalen Einsätzen der Sicherheitskräfte gegen die Inhaftierten und das Häftlinge mit Messern attackiert wurden.

Das britische Aussenministerium kritisierte bereits öffentlich den Zustand der libyschen Gefängnisse. Die Häftlinge würden in überfüllten und hygienisch schlechten Verhältnissen gesperrt. Zudem würden sie medizinisch schlecht versorgt.