21 Juli 2009

Maghreb-Staaten vereinbaren Aufstellung einer multinationalen Truppe zur Bekämpfung der Al Qaida im Maghreb (AQIM)

Fünf nordafrikanische Staaten stellen eine gemeinsame aus 25 000 Soldaten bestehende Truppe zum Kampf gegen das Terror-Netzwerk Al Qaida auf.

Wie die algerische Zeitung „Al Khabar“ am 21. Juli 2009 berichtet, vereinbarten Algerien, Libyen, Mauretanien, Mali und Niger einen Aktionsplan gegen die auf ihrem Territorium operierende „Al Qaida im islamischen Maghreb (AQIM)“, darunter auch die Libyan Islamic Fighting Group (LIFG) (auch bekannt als Al-Jama’a al-Islamiyyah al-Muqatilah bi-Libya. Der Plan sieht die Aufstellung einer multinationalen 25.000 Soldaten umfassende Einsatztruppe gegen das Terrornetzwerk vor. Außerdem soll eine Datenbank über mutmaßliche Terroristen geschaffen werden, auf die Sicherheitskräfte zugreifen können. Die Generalstäbe der fünf afrikanischen Staaten einigten sich zudem auf eine grenzübergreifende Verfolgung der Terroristengruppen: Truppen dürfen bei Bedarf die Grenze des Nachbarstaats übertreten.

Zur Unterbindung der Finanzierung des Terrorismus verständigte man sich auf einen verstärkten Kampf gegen Schmuggel und illegale Flüchtlingswanderungen durch die Sahara. Zu diesem Zweck sollen die Patrouillen durch die größte Trockenwüste der Erde verstärkt werden.

„Al Qaida im Maghreb (AQIM)“ auch bekannt als Salafisten-Gruppe für Predigt und Kampf (GSPC) ist die gefährlichste islamische Terrororganisation in der Region, die hinter zahlreichen Entführungen und Morden steht. Die Terroristen verstecken sich in den dünn besiedelten Teilen Saharas zwischen Algerien, Mali und Niger.