16 April 2009

Erneut sind drei Füchtlingsboote mit rund 350 Migranten in Lampedusa eingetroffen

Die italienische Küstenwache brachte am Vormittag des 16. April 2009 unweit der Insel Lampedusa ein Boot mit 239 Migranten in Sicherheit. Die Flüchtlinge hatten per Satellitentelefon um Hilfe gebeten.

Ihr Boot wurde in den Hafen von Lampedusa eskortiert, die Afrikaner wurden im Aufnahmelager der Insel untergebracht. Eineinhalb Seemeilen vor Lampedusa wurde ein Schlauchboot mit weiteren 41 Personen gesichtet und zur Insel geleitet. Ein weiteres Boot mit 62 Flüchtlingen landete direkt im Hafen.

Die italienische Regierung bestätigte unterdessen, dass ab 15. Mai 2009 italienische Schiffe mit libyschem Personal die Küsten Libyens kontrollieren werden, um das Ablegen von Migrantenbooten zu verhindern. Ein italienisches Expertenteam flog in die Hauptstadt Tripolis, um die praktischen Aspekte des Projekts zu besprechen.
Italien und Libyen hatten im August 2008 hierzu ein bilaterales Abkommen unterzeichnet, mit dem sich Italien verpflichtet, an Libyens 4,3 Milliarden Euro Entschädigungen für die Kolonialzeit zu zahlen. Dafür hatte sich Libyen zu einer effizienteren Zusammenarbeit zur Bekämpfung der illegalen Migration bereiterklärt.