Ranghohe Vertreter des russischen Gasmonopolisten Gazprom und der staatlichen libyschen National Oil Corporation (NOC) haben Explorationsprojekte von Gazprom auf dem Territorium Libyens erörtert.
An dem Treffen nahmen Gazprom-Chef Alexej Miller und der Vorsitzende des Verwaltungsausschusses des libyschen Unternehmens, Shukri Mohammed Ghanem, teil, wie die Pressestelle des russischen Monopolisten am 13. April 2009 mitteilte. "Die Gesprächspartner stellten fest, dass alle Arbeiten plangemäß verlaufen, und prüften weitere mögliche Schritte zum Ausbau der Kooperation in der Öl- und Gasindustrie", heißt es in der Mitteilung.
Für Aktivitäten in Libyen hatte Gazprom die Tochter Gazprom Libya gegründet. Im Dezember 2007 erhielt Gazprom nach dem Austausch von Unternehmensbeteiligungen mit dem deutschen Konzern BASF 49 Prozent an den libyschen Ölkonzessionen C96 und C97, die bislang im Besitz der BASF-Tochter Wintershall AG gewesen waren. Die Konzessionsabkommen haben eine Laufzeit bis 2026. Die Konzession gilt für neun Felder, von denen As Sarah das größte ist. Gegenwärtig werden im Revier rund sechs Millionen Tonnen Öl im Jahr gewonnen.
Gazprom prüft die Möglichkeit eines Austauschs von Unternehmensbeteiligungen auch mit dem italienischen Konzern Eni, darunter ebenfalls in Libyen.