Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss gab bekannt, ab Ende April 2009 alle Flüge nach Libyen aus dem Sommer-Flugprogramm zu streichen.
Die Swiss reagiert mit diesen "temporären Anpassungen im interkontinentalen Streckennetz" laut Medienmitteilung auf die "veränderte Nachfrage". Konkret auf die Flugverbindung nach Tripolis bezogen, seien dies wirtschaftliche Gründe, erklärt der Mediensprecher Jean-Claude Donzel. Der Markt verändere sich und da man nach wie vor keine Landeerlaubnis habe, wolle man die freien Kapazitäten nun anders einsetzen. Ob der Winterflugplan wieder eine Verbindung nach Libyen beinhaltet, dazu wollte Donzel keine Prognose machen.
Begonnen hatte das Hin und Her Mitte Juli 2008. Nachdem Hannibal Gadaffi, ein Sohn des Revolutionsführers Muammar el Gaddafi in einem Hotel in Genf vorübergehend verhaftet wurde, und die libysche Luftfahrtbehörde die Swiss anwies, anstelle von dreimal nur noch einmal pro Woche direkt nach Tripolis zu fliegen. Die Swiss entschied sich dann, auch die zugelassenen Kurse nicht mehr durchzuführen. Nachdem die Fluggesellschaft im August 2008 zumindest wieder einmal die Woche nach Libyen flog, wurde ihr Mitte Dezember 2008 die Landeerlaubnis erneut entzogen. "Technische Gründe beim Umbau des Flughafens von Tripolis" gaben angeblich den Ausschlag. Jedoch war die Swiss nach eigenen Angaben die einzige betroffene Fluggesellschaft.
Die Tochtergesellschaft der deutschen Lufthansa und Mitglied der Star Alliance bietet indes weiterhin eine Flugverbindung nach Tripolis an.