08 März 2009
Libyen will wegen der Affäre um Hannibal Gaddafi Klage gegen die Behörden in Genf erheben
Der Staat Libyen, Hannibal Gaddafi und dessen Ehefrau werden in Genf erstinstanzlich eine Klage deponieren", bestätigte der Anwalt der libyschen Behörden, Charles Poncet, eine Meldung der Website TSRinfo.ch. Die Klage solle in den nächsten zwei Wochen eingereicht werden, sagte Poncet. Mehr wolle er dazu nicht sagen. Laut TSRinfo.ch ist Libyen der Ansicht, dass bei der Verhaftung von Hannibal Gaddafi und seiner Frau in einem Genfer Hotel im Juli 2008 die Wiener Konvention über die konsularischen Beziehungen verletzt wurden. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) wollte auf Anfrage keine Stellung zur neuesten Entwicklung der Affäre nehmen. Das Verhältnis zwischen Libyne und der Schweiz hatte sich seit Sommer 2008 akut verschlechtert, nachdem der Sohn des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Gaddafi, Hannibal Gaddafi und dessen Frau verhaftet worden waren. Zwei ehemalige Angestellte zeigten das Ehepaar wegen Misshandlung an. Trotz des Rückzugs der Anzeige im September 2008 verbesserten sich die Beziehungen nicht