10 März 2009

Libyen schließt Rüstungsvertrag mit Russland ab

Die russische Zeitung "Wedomosti" berichtete am 10. März 2009 über einen Rüstungsvertrag zwischen Russland und Libyen im Umfang von 200 Millionen US-Dollar.

Libyen soll hierbei drei Flugkörperschnellboote des Projekts 12418 Typ "Molnija" erhalten, die auf der Werft "Wympel" in der Stadt Rybinsk gebaut werdne sollen. Bislang baut auch Vietnam den Schiffstyp in Lizenz, dessen Stückkosten ohne Bewaffnung bei rund 45 Millionen US-Dollar liegt. Zur möglichen Bewaffnung zählen derzeit Anti-Schiffsraketen des Typs SS-N-25 Switchblade oder SS-N-22 Sunburn.

Bereits nach der Reise von Wladimir Putin nach Tripolis im April 2008 und den Gegenbesuch Muammar al Gaddafis in Moskau im Oktober 2008 führte zu einer Annäherung im Rüstungsbereich, nicht zuletzt durch den Schuldenerlaß Russlands in Höhe von 4,6 Milliarden US-Dollar, der mit Waffenkäufen in Russland im Umfang von 2 Milliarden US-Dollar verknüpft wurde.

Geplant sei zudem der Erwerb von 16 Suchoi Su-30-MKI-Kampfjets, T-90-Kampfpanzern, das Flugabwehrraletensystem "Tor M2E", die Modernisierung von T-72-Panzern sowie der Verkauf von Ersatzteilen für früher gelieferte Technik. Bisher ist jedoch nur der Abschluss relativ kleiner Verträge über die Lieferung von Flugabwehrraketensystemen S-125 Newa (SA-3 Goa) in der kampfwertgesteigerten Version "Petschora-2M" und die Instandsetzung der an Libyen noch zu Zeiten der Sowjetunion gelieferten Schiffe bekannt.