11 Juni 2007

Unterstützung für fünf verurteilte Krankenschwestern

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat in Libyen mit HIV-infizierten Kindern und deren Eltern gesprochen. Steinmeier habe in Benghazi zunächst mit Eltern gesprochen und dann das Benghazi Centre for Infection Diseases and Immunology (BCIDI) aufgesucht, wo er mit HIV-infizierten Kindern und behandelnden Ärzten zusammentraf, teilte das Auswärtige Amt in Berlin mit. "Unser heutiger Besuch hier im Krankenhaus hat mich tief berührt", sagte Steinmeier.
Er bewundere die Kraft und den Mut, mit dem alle Beteiligten - die Ärzte, die Pfleger und die Eltern - sich darum bemühten, den betroffenen Kindern ihr schweres Los zu erleichtern. Steinmeier war zuvor gemeinsam mit der EU-Kommissarin Benita Ferrero-Waldner in Libyen eingetroffen. Ziel der zweitägigen Reise ist es laut Auswärtigem Amt, im Fall der zum Tode verurteilten inhaftierten bulgarischen Krankenschwestern und des palästinensischen Arztes Fortschritte zu erzielen. Die deutsche Ratspräsidentschaft bemühe sich gemeinsam mit der Europäischen Kommission darum, auf Libyen den notwendigen Einfluss auszuüben, damit die Betroffenen baldmöglichst freigelassen werden.
Am Abend wollte Steinmeier nach Tripolis weiterreisen. Dort waren für Sonntag und Montag Gespräche mit Politikern und ein Zusammentreffen mit den inhaftierten bulgarischen Krankenschwestern geplant. Am Abend will Steinmeier nach Berlin zurückkehren.
Ein libysches Gericht hatte die fünf Bulgarinnen und den palästinensischen Arzt im Mai 2004 für schuldig befunden, in einem Krankenhaus libysche Kinder absichtlich mit dem HI-Virus angesteckt zu haben. Sie wurden zum Tode verurteilt. 2006 wurde das Urteil bestätigt.

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