Die italienische Küstenwache hat am 11. September 2005 an der Sizilianischen Küste bei Gela elf Leichen entdeckt.
Es handelt sich mehrheitlich um Flüchtlinge aus Ostafrika, vermutlich aus Eritrea. Weitere Leichen wurden im Meer gesichtet, berichtete die Polizei. In unmittelbarer Nähe des Strandes von Gela im Süden Siziliens wurde ein Schlauchboot entdeckt, mit dem die Flüchtlinge über das Mittelmeer Italien erreicht haben sollen, berichtet die Polizei. Zugleich entdeckte die Küstenwache am 11. September früh morgens ein weiteres Boot mit 100 Migranten, von denen viele völlig entkräftet in Krankenhäuser gebracht wurden. Eine Frau befindet sich in Besorgnis erregendem Zustand, unter den Flüchtlingen befinden sich viel Kinder. Zwei Mitglieder einer Schieberbande, die die Migranten nach Italien geschleust haben sollen, wurde festgenommen.
Das Flüchtlingsdrama sorgte für heftige Polemik in Italien. Vertreter der Opposition sprachen von einer "gescheiterten Immigrationspolitik" der Regierung Berlusconis. In den vergangenen Monaten hatte sich das Mitte-Rechts-Kabinett zum Abschluss von Abkommen mit den afrikanischen Staaten, von denen die Migranten abfahren, bemüht. In den vergangenen Wochen waren immer wieder Flüchtlingsboote in Italien gelandet. Die meisten starteten ihre Fahrt über das Mittelmeer von Libyen. Mehrere Migranten erreichten die Mittelmeerinsel Lampedusa zwischen Sizilien und Tunesien, deren Flüchtlingslager seit Monaten ständig überfüllt sind.
11 September 2005
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen