Ein Boot mit 130 Flüchtlingen an Bord wird noch vermisst, aus einem anderen warfen Menschenhändler sechs Leichen ins Meer.
Die Massenlandung von Immigranten aus Nordafrika setzt Sizilien erneut unter Druck. Am späten Abend des 2. August 2005 landeten 168 afrikanische Immigranten an den Küsten der Mittelmeerinsel Linosa südlich von Sizilien. Die mehrheitlich aus Äthiopien stammenden Menschen berichteten von einer sechstägigen Fahrt von der libyschen Küste nach Italien. Wegen Schlechtwetters sei die Reise zu einem Albtraum geworden.
Die italienische Küstenwache suchte unterdessen nach einem weiteren Flüchtlingsboot mit 130 Menschen an Bord. Das Boot hatte in der Nacht auf Dienstag SOS gefunkt. Auch die äthiopischen Immigranten in Linosa berichteten, das vermisste Boot gesehen zu haben."Das Boot hat gemeinsam mit unserem in Libyen abgelegt und ist bald danach in Seenot geraten", berichtete ein Äthiopier. Mindestens sechs Männer seien während der Reise gestorben, die Menschenhändler hätten ihre Leichen ins Meer geworfen, berichteten die erschöpften Immigranten, die in einem Aufnahmelager untergebracht wurden.
Die Regierung in Rom beobachtet mit Sorge die Masseneinwanderung aus Nordafrika nach Italien. Mitte Juli 2005 hatte Innenminister Giuseppe Pisanu den libyschen Revolutionsführer Muammar el Gaddafi getroffen, um mit ihm Maßnahmen zur Bekämpfung der illegalen Immigration zu diskutieren.
Quelle: APA
04 August 2005
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