17 August 2005

Al-Moatassim Gaddafi wird nach einem schweren Autounfall in Libyen zur Notfallbehandlung nach Berlin geflogen

Ärzte im Berliner Unfallkrankenhaus (UKB) kämpfen um das Leben von Al-Moatassim Gaddafi, einem Sohn des libyschen Revolutionsführers Muammar el Gaddafi (63). Nach Angaben der Zeitung B.Z., wurde der "Geheimpatient" am 16. August 2005 mit einem Ambulanz-Flugzeug von Libyen 2187 Kilometer nach Berlin geflogen. Bei einem Autounfall hatte sich der 34jährige Libyer schwerste Kopfverletzungen zugezogen, er schwebt in Lebensgefahr. Als die Maschine am 16. August um 0.11 Uhr in Berlin-Tempelhof gelandet war, wurde der bewußtlose Patient mit einem Rettungs-Helikopter ins Unfallkrankenhaus Berlin nach Marzahn geflogen.

Mit dabei soll ein Bodyguard mit einem Koffer voll Geld gewesen sein, um die teure Intensiv-Behandlung im Voraus bar zahlen zu können. Al-Moatassim Gaddafi wird auf der Intensivstation F/2 behandelt, ein Chefarzt kümmert sich um ihn.

Die libysche Botschaft soll beim Berliner Staatsschutz Personenschutz für einen Sohn Gaddafis beantragt haben - seitdem wird der Verletzte rund um die Uhr von Zivilbeamten bewacht. Der libysche Botschafter Said Abdulaati Mohamed hatte den Patienten im Krankenhaus besucht. Dort ist die Klinikleitung um strikte Geheimhaltung bemüht. Aus Sicherheitskreisen hieß es, daß der Libyer unter dem Pseudonym "Abdul Sadam Nassa" eingeliefert worden sein soll, um die Anonymität des Patienten zu wahren. Das Auswärtige Amt ist über den Vorfall informiert.

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