Der frühere deutsche Staatsminister und Arabien-Experte, Hans-Jürgen Wischnewski (geb. 1922) will deutschen Unternehmen im arabischen Raum helfen. In keiner anderen Region seien persönliche Kontakte so wichtig wie in arabischen Ländern, erklärte Wischnewski. Als erste Mission steht ein Großprojekt in Libyen auf dem Programm. Geld verdienen will der Ex-Staatsminister mit seinem neuen Job aber nicht, potentielle Auftraggeber hätten im wesentlichen nur seine Auslagen zu zahlen.
Wischnewski, Politiker der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) war von 1966 bis 1968 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und von 1974 bis 1976 Staatsminister im Auswärtigen Amt. Er wurde mit zahlreichen Sondermissionen beauftragt, unter anderem auch mit den Verhandlungen mit den Entführern der Lufthansa-Maschine Landshut im Oktober 1977 in Mogadischu (Somalia) durch die Terroristengruppe Baader-Meinhof. Wischnewski erlangte insbesondere durch seine Kenntnis der afrikanischen und der arabischen Verhältnisse große Anerkennung. Er verbesserte das Verhältnis zu zahlreichen arabischen Staaten mit der Bundesrepublik Deutschland und setzte sich für das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser und den Frieden im Nahen Osten ein 1997 wurde er von Jassir Arafat mit dem höchsten palästinensischen Orden ausgezeichnet.
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