Die bei dem Geiseldrama in der Sahara ums Leben gekommene deutsche Touristin Michaela Spitzer aus Augsburg ist weder an Schussverletzungen noch durch andere Gewalt gestorben. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe dementierte Medienberichte, wonach bei der Obduktion des Ende August 2003 nach Deutschland übergeführten Leichnams entsprechende Wunden festgestellt worden seien. Sprecherin Frauke Scheuten, sagte, die Leiche Michaela Spitzers habe keinerlei Schussverletzungen aufgewiesen. Die Obduktion im Rechtsmedizinischen Institut der Universität München am 1. September 2003 habe keinerlei Hinweise auf Verletzungen ergeben, die auf irgendeine Gewalteinwirkung schließen ließen.
Die algerische Zeitung "El Watan" hatte am 14. September 2003 berichtet, bei der von den algerischen Behörden angeordneten Autopsie seien Spuren von Schussverletzungen entdeckt worden. Die Obduktion sei im Militärkrankenhaus von Algier durchgeführt worden. Die algerische Regierung habe die Behauptung der Geiselnehmer überprüfen wollen, Spitzer sei an einem Hitzschlag gestorben. Auch der Mitgefangene Kurt Schuster , ebenfalls aus Augsburg, widersprach in der "Augsburger Allgemeinen" dem Bericht. "Frau Spitzer ist nicht erschossen worden", betonte er. Als die 46-jährige Ende Juni 2003 in der Wüste starb, sei die ganze Gruppe "um sie herum" gewesen, fügte er hinzu. Keiner habe einen Schuss gehört. "Wir hatten ja auch einen Mitgefangenen, der Rettungssanitäter ist", sagte Schuster. Auch dieser habe keine Schusswunden entdeckt. Die zweifache Mutter sei an einem heißen Tag gestorben, an dem es auch kaum Wasser gegeben habe, betätigte Schuster die bislang bekannte Version, dass Michaela Spitzer an Überhitzung starb
15 September 2003
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