11 Juni 2003

Libysches Flugzeug mit 57 Personen aus Simbabwe an Bord wurde in Kenia abgefangen und zur Landung gezwungen

Am internationalen Flughafen Jomo Kenyatta in Kenia sind 57 Personen aus Simbabwe festgehalten worden. Die 57 aus Simbabwe stammenden Insassen seien mit dem libyschen Flugzeug vom Typ Iljushin Il-62M auf dem Weg von Harare in die libysche Hauptstadt Tripolis gewesen und verletzten dabei den Luftraum über Kenia. Ein kenianisches Gericht verurteilte die Piloten zur einer Geldstrafe von 82.000 Kenianische Schillinge (umgerechnet 945.000 Euro) wegen der Verletzung des Luftraums. Der Pilot Niktor Konkin und der Kopilot Yurii Zlenko der libyschen Iljuschin hatte keine Erlaubnis für den Überflug eingeholt. Ein Regierungsvertreter Simbabwes, N. Mawema, erklärte er hoffe auf eine schnelle Normalisierung der Situation und bestätigte das Festhalte seiner Landsleute auf dem Flughafen. Den Passagieren seien aber nicht Schuld an der Situation, sondern die Piloten versuchten zu Unrecht den kenianischen Luftraum zu überfliegen. Die für den VIP-Transport gechartete Maschine sollte wegen einer "Dienstangelegenheit" nach Tripolis fliegen. Die Zivile Luftfahrtbehörde in Kenia (KCAA) erklärte man habe das libysche Flugzeug am 6. Juni 2003 erwartet, sei aber dann erst am 8. Juni 2003 in den Luftraum geflogen und ohne Hinweis, dass Passagiere sich an Bord befinden. Man sei von einem Frachtflugzeug ausgegangen.