06 Juni 2003

Der Sudan schließt aus Sicherheitsgründen die Grenzen zu Libyen

Das sudanesische Innenministerium hat am 6. Juni 2003 die Schließung der Landesgrenzen zu Libyen angeordnet. Die Polizeikräfte und Zollämter sollen jedes libysche Fahrzeug kontrollieren und bis zur Rückkehr nach Libyen zu erfassen. Besonders im Norden des Landes um die Stadt Dangala wurden entsprechende Anweisungen erteilt. Nach Angaben des sudanesischen Innenministeriums wurden diese Kontrollen mit der libyschen Regierung vereinbart um die Sicherheit der Verkehrswege zwischen beiden Staaten wieder herzustellen. Erst kürzlich wurde das Gebiet zur Sicherheitszone erklärt und auch Militäreinheiten eingesetzt, die den Waffenschmuggel- und Handel unterbinden sollen. Als eine neue Bürgerkriegspartei versucht sich die SLM Sudan Liberation Movement mit ihrem Generalsekretär Mani Arkoi Minawi zu etablieren und führte mehrere Angriffe in der Darfur-Region durch, bei dem nach Angaben der SLM 25 Militärfahrzeuge erobert wurden, die mit schweren Waffen und Raketenwerfern ausgestattet waren. Die SLM fordert eine Beteiligung am Friedensprozess mit der südsudanesischen Rebellenbewegung SPLA Sudan People's Liberation Army. Neben den USA (u.a. Besuche von US-Außenminister Colin Powell) und Kenia versuchten mehrfach Ägypten und Libyen eine Vermittlung zwischen den Bürgerkriegsparteien im Sudan.