Ukraine und Libyen wollen wirtschaftlich enger zusammenarbeiten

Libyen will in der Ukraine 300.000 Tonnen Getreide kaufen, teilte der ukrainische Vizepremier Witalij Hajduk nach der Unterzeichnung eines Protokolls nach einer Sitzung der ukrainisch-libyschen Kommission für Zusammenarbeit in Wirtschaft und Handel auf einer Pressekonferenz mit. Libyen wolle sicherstellen, dass die Hälfte seiner Weizenimporte aus der Ukraine kommen. Die Seiten hätten vereinbart, bei der Ölförderung, beim Flugzeug- und Schiffbau, dem Bau von Eisenbahnlinien, im Bereich der sozialen Infrastruktur sowie im Energie- und Agrarsektor zusammenzuarbeiten. Im Mai 2003 werden sich ukrainische Fachleute nach Libyen begeben, um den Bau einer Starkstromlinie zu sondieren, sagte Hajduk. Außerdem werden die ukrainischen Experten prüfen, ob in Libyen auf einer Fläche von etwa 100.000 Hektar Weizen angebaut werden kann. Libyen sei an der Modernisierung seiner Flugzeuge und Schiffe interessiert, fügte Hajduk hinzu. Die Ukraine könne beides - Flugzeuge an Libyen verkaufen und in Libyen den Bau von Flugzeugen organisieren. Nach der Sitzung der Kommission unterzeichneten die Ukraine und Libyen zwei Abkommen über Zusammenarbeit im Gesundheitswesen und in der Bauindustrie sowie ein Protokoll über gegenseitige Kredite und gegenseitigen Investitionsschutz. Zur Zeit sei man dabei, die Details von weiteren drei Abkommen abzustimmen, die demnächst unterzeichnet werden, so Hajduk. Der stellvertretende libysche Regierungschef Ali al-Mahmudi, zuständig für Wirtschaftsangelegenheiten, erklärte, man werde die Investitionen in beiden Ländern fördern und die wirtschaftliche Zusammenarbeit weiter ankurbeln.