Libyen hat vom 24. April 2003 an, die Einreise von Personen aus 27 Staaten wegen der Gefahr vor Ansteckungen durch die Lungenkrankheit SARS (Severe Acute Respiratory Syndrom) verboten. Zu den betreffenden Staaten zählen u.a. die Golfstaaten, Jordanien, die meisten asiatischen Länder sowie aus den USA und Kanada. Die Flugverbindungen zwischen Amman und Tripolis wurden auf unbestimmte Zeit eingestellt. Auf der betreffenden Liste der 27 Staaten sind allerdings nicht die arabischen Länder Ägypten, Syrien und der Libanon.
Die libysche Regierung hat für unbestimmte Zeit auch die Einreise und Anstellung von philippinischen Gastarbeitern verboten. Die libysche Botschaft in Manila erklärte, dass es keiner Fluglinie erlaubt sei, Libyen mit Philippinen an Bord anzufliegen. Sollte dennoch Personen einreisen werden diese umgehend auf deren Kosten in ihre Heimat zurückgeflogen. Bereits am 23. April 2003 wurden 50 auf einem Flughafen in Libyen ankommende Gastarbeiter wieder zurückgeschickt. Dabei soll es sich auch um zwei Mitarbeiter eines libyschen Ölunternehmens gehandelt haben, die mehr als 10 Jahren dort tätig sind. Der philippinische Staatssekretär im Aussenministerium Jose Brillantes erklärte, dass er die libysche Regierung nochmals um Überprüfung der Maßnahmen bitten werde. Möglich sei auch eine Gesundheitsprüfung im Land, so dass den Arbeitern eine Bescheinigung für ihr Einreiseland mitgegeben werden kann. Rund 4 Millionen philippinische Staatsbürger arbeiten als Gastarbeiter im Ausland, davon überwiegend im Nahen und Mittleren Osten.