12 Januar 2003

Libyen und die USA arbeiten im Kampf gegen den internationalen Terrorismus zusammen

Im Kampf gegen den internationalen Terrorismus arbeiten die Nachrichtendienste aus Libyen und den USA trotz fehlender diplomatischer Beziehungen nach Angaben von Libyens Revolutionsführer Muammar el Gaddafi zusammen. Die Nachrichtendienste beider Länder stünden in Kontakt und würden Informationen austauschen, sagte Gaddafi dem US-Nachrichtenmagazin Newsweek. Der libysche Geheimdienst handle mit Informationen über libysche Terroristen in den USA und Großbritannien mit dem Ziel, die Verdächtigen ausfindig zu machen. Der Chef des Terrornetzwerkes Al Kaida, Osama bin Laden, habe seine Position in den Augen vieler arabischer Jugendlicher gestärkt, sagte Gaddafi weiter. Es ist kein Kampf mehr zwischen Amerika und Al Kaida. Jeder ist auf der Seite von Bin Laden. Muammar el Gaddafi kritisierte gegenüber dem US-Magazin zudem die Vorbereitungen auf einen möglichen Krieg gegen Irak. Zwar habe er mit dem irakischen Präsidenten Saddam Hussein schon immer Meinungsverschiedenheiten zum Beispiel über den Ersten Golfkrieg zwischen Iran und Irak, die Invasion Kuwaits und die Kurdenproblematik gehabt, betonte Gaddafi. Ein Angriff der USA und ihrer Verbündeten sei aber nicht gerechtfertigt. Ich war mir mit Saddam Hussein nie einig. Aber das hat er nicht verdient. Der irakische Präsident sei möglicherweise irrational, eine Bedrohung stelle er jedoch nicht dar, so Gaddafi. Libyen unterhält keine diplomatischen Beziehungen zu den USA.