22 Dezember 2002

Libyer drohten an Bord eines jordanischen Passagierflugzeugs mit Zündung einer Bombe

Sicherheitskräfte an Bord einer jordanischen Passagiermaschine haben offiziellen Angaben zufolge in Abu Dhabi zwei Libyer festgenommen, die mit der Zündung einer Bombe gedroht hatten. An Bord des Airbus A-340 der Royal Jordanian Airlines (Flug 602) sei jedoch kein Sprengsatz gefunden worden, sagte der Direktor des Flughafens von Abu Dhabi, Chaled Moghrabi. Offenbar habe es sich um falschen Alarm gehandelt. Die beiden libyschen Staatsangehörigen Mohammad Ramadan und Abdul Naser Faraj würden verhört. Ihr Motiv sei bislang unklar. Die Maschine mit 173 Insassen war auf dem Weg von Amman in Jordanien nach Dubai mit Zwischenstopp in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Etwa 17 Kilometer vor Abu Dhabi habe der Pilot einen Warnruf abgegeben, dass möglicherweise eine Bombe an Bord sei, verlautete aus Regierungskreisen der Emirate. Nach der Festnahme der beiden Männer habe die Maschine ihren Flug fortgesetzt und sei in Dubai gelandet, hieß es in Luftfahrtkreisen. CNN zufolge hatten jordanische Sky-Marshalls die Männer in dem Airbus A 340 überwältigt, als sie drohten, die Maschine in die Luft zu sprengen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP erfolgte der Zwischenfall wegen eines Streits mit der Stewardess ums Essen. Die zwei Passagiere der Royal Jordanien Airlines haben daraufhin mit der Explosion einer Bombe gedroht. Bewaffnete Flugbegleiter legten ihnen Handschellen an und durchsuchten sie, wie der jordanische Informationsminister Mohammed Adwan mitteilte. Der Zwischenfall ereignete sich zu einem Zeitpunkt, zu dem die Lage in der Golfregion angesichts der US-Drohung eines Militärschlags gegen den Irak gespannt ist.