In Erwartung die beiden Schweizer Geschäftsleute Max Göldi und Rachid Hamdani ausfliegen zu können, reiste eine Schweizer Delegation nach Tripolis und kehrte am 28. August 2009 erfolglos zurück. Der Einsatz der Militärmaschine vom Typ Falcon 50 des Schweizer Bundesrates kostete nach Medienberichten rund 40.000 Franken und transportierte bei dem Rückflug zum Stützpunkt Dübendorf neben den Delegationsteilnehmern vorab nur das Gepäck der beiden in Libyen festsitzenden Schweizer.
Damit gerät der von Bundespräsident Hans-Rudolf Merz abgeschlossene Vertrag zur Lösung der diplomatischen Krise zwischen beiden Staaten weiter in Kritik. Der Staatssekretär Michael Ambühl vertritt unterdessen das Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und soll den Staatsvertrag mit Libyen nun beschleunigt umsetzen. Aus Libyen gab bisher nur eine schriftliche Zusicherung durch Regierungschef Al-Baghdadi Ali Al-Mahmoudi, dass die seit dem 15. Juli 2008 in Tripolis festsitzenden Schweizer bis zum 1. September 2009, dem 40. Jahrestag der Revolution von 1969, ausreisen dürften. Für die Ausreise fehlt laut dem EDA noch die Zustimmung der libyschen Justizbehörde.