Revolutionsführer Muammar al Gaddafi hat während seines Staatsbesuchs in Italien alle heute in Italien lebenden Juden eingeladen, wieder nach Libyen zurückzukehren, die nach dem Putsch in Libyen 1969 vertrieben wurden.
David Jerbi, Vertreter der libyschen Juden in Italien: „Es ist ein guter Anfang. Er hat unser Problem anerkannt, dies lässt Möglichkeiten für die Zukunft offen." Viele libysch-stämmige Juden haben aber ihre Zweifel, weil Gaddafi das Treffen auf einen Samstag – den Schabbat – einberaumte, sowie mögliche Wiedergutmachungen nicht erwähnte. Einige Vertreter der damals rund 6.000 vertriebenen Juden nahmen dennoch an dem Treffen in Rom teil. Umberto Robbi, der 1970 aus Libyen ausgewiesen wurde: „Er sagte uns, dass er gezwungen wurde, uns auszuweisen und dass er unser Leben gerettet hätte, indem er das getan hätte, weil die Libyer uns töten wollten. Um uns zu retten, hat er auch unser gesamtes Eigentum konfisziert?"