Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) will ihre Fördermenge angesichts des jüngsten Ölpreisanstieges offenbar konstant halten. Die OPEC werde bei ihrer Sitzung am 28. Mai 2009 in Wien die Ölförderquoten auf dem bisherigen Niveau belassen, berichtete die saudi-arabische Zeitung "Al-Hayat" am 24. Mai 2009.
Jedoch werde die OPEC darauf dringen, dass die Mitgliedsstaaten die festgelegten Quoten auch vollständig umsetzen, was Kreisen zufolge bisher nicht passiert ist. Angesichts des gestiegenen Ölpreises, der kürzlich mit über 62 US-Dollar für ein Fass US-Leichtöl auf den höchsten Stand seit sechs Monaten geklettert war, äußerten sich mehrere OPEC-Mitglieder optimistisch. Saudi-Arabien und Libyen rechnen mittelfristig mit einem weiteren Preisanstieg auf 75 US-Dollar, während Venezuela von rund 70 US-Dollar ausgeht.
Ein deutlicher Anstieg sei jedoch nur bei einer Erholung der Weltwirtschaft denkbar, sagte Libyens Vorsitzender der National Oil Corporation (NOC) Shukri Ghanim. "Zum jüngste Preisanstieg hat auch beigetragen, dass einige Spekulanten wieder auf den Ölmarkt zurückgekehrt sind."
Die OPEC hat ihre Ölfördermenge seit dem Ausbruch der Wirtschaftskrise mehrfach gedrosselt. Seit September 2008 fiel die Förderquote um 4,2 Millionen Barrel pro Tag.