03 März 2009

Russland folgt der OPEC bei den Produktionskürzungen von Rohöl

Angesichts des weltweiten Abschwungs bremst Russland seine Ölförderung. Ölexporteure weltweit schränken sich ein, um den Verfall des Ölpreises zu stoppen. Der wichtigste Akteur auf dem Markt, die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC), geht mit Beispiel voran: Laut einer Reuters-Umfrage schätzen Experten, dass die beschlossene Förderkürzung von 4,2 Millionen Barrel (je 159 Liter) täglich gegenüber September 2008 bereits zu 81 Prozent umgesetzt ist. Das ist ein für das Kartell ungewöhnlich hoher Wert. Oft werden die Kürzungen zwar als Signal für den Markt beschlossen, aber dann nicht umgesetzt. Der Umfrage zufolge lag die OPEC-Produktion im Februar 2009 bei 25,62 Millionen Barrel pro Tag, nach 26,27 Millionen Barrel pro Tag im Januar 2009. Das sind 780.000 Barrel mehr, als die offizielle Vereinbarung vorsieht. Das nächste Treffen der OPEC ist für den 15. März 2009 vorgesehen.

Aus Sicht der Internationalen Energieagentur (IEA) birgt das langfristig große Gefahren. Weil große Ölkonzerne derzeit ihre Investitionen in neue Förderprojekte stoppten, könne es bei Wiederanziehen der Nachfrage schon 2013 zu einem Versorgungsengpass kommen, sagte IEA-Direktor Nobuo Tanaka der "Süddeutschen Zeitung": "Wir könnten auf eine neue Krise zusteuern, deren Ausmaß die gegenwärtige übertreffen könnte.