Libyan Investment Authority weiter an der Übernahme der Kaupthing Bank interessiert

Die Libyan Investment Authority (LIA) ist mit seinem Staatsfonds nach Medienberichten weiterhin an der Übernahme der drohenden Liquidation der Luxemburger Bank Kaupthing interessiert und könnte somit auch eine Banklizenz in Luxemburg erhalten.

Der General Manager Sulaiman (*1961) der Libyan Investment Authority ist derzeit für die Presse nicht zu erreichen. Allerdings gab die LIA am 18. März 2009 ein weiteres Gebot für Kaupthing ab. Bis spätestens am 8. April 2009 soll eine Entscheidung fallen, wenn sich die Gläubigerbanken darunter KBC, Dexia und ING bis dahin nicht geeinigt haben.

Die Libyan Investment Authority (LIA) mit dem Staatsfonds wurde im August 2006 aufgelegt und die Aktiva der Libyan Arab Foreign Investment Company (LAFICO), der Libyan African Investment Portfolio und der Oilinvest wurde der LIA übertragen. Eine Tochtergesellschaft der LIA ist zudem die African Portfolio Investment. Nach Angaben des Sovereign Wealth Fund verfügt der libysche Staatsfonds über Kpaital in Höhe von 65 Milliarden US-Dollar.

Die Libyan African Investment Portfolio verfügt derzeit über rund 8 Milliarden US-Dollar Kapital und hält unter anderem Beteiligungen an Oil Lybia (früher Tamoil Africa), Afriqiya Airways und der Sahel-Sahran Investment and Trade Bank. Das kanadische Sovereign Wealth Fund Institute listet neben dem Unternehmen mit Sitz in Tripolis auch auf, dass die Libyan Arab Foreign Investment Company (LAFICO), eine 1981 gegründete und von der Libyschen Zentralbank kontrollierten Investmentfirma, ein Büro in Rom hat.

Beteiligt ist die LIA auch am italienischen Fußballverein Juventus Turin, der italienischen Bank UniCredit und seit September 2008 an der Telecom Italia.

Mohamed Layas, laut offiziellen Angaben verantwortlicher LIA-Direktor, will noch in 2009 ein Büro in London eröffnen, um Investments und Intentionen besser unter einen Hut zu bringen. Gegenüber Dow Jones Newswire äußerte er sich: „Wir wollen transparent in den Zielen und ein langfristiger Investor sein.“ Gerade was die Transparenz angeht, gibt es allerdings einige Fragezeichen.