Italiens Regierungschef Berlusconi besucht Libyen und lädt Gaddafi zum G8-Gipfel ein

Der libysche Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi hat Besuch von Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi erhalten. Und Berlusconi lud bei seinem Besuch im libyschen Sirte Gaddafi auch offiziell zum G8-Gipfel im Juli 2009 auf der Insel La Maddalena vor Sardinien ein. Gaddafi wird als Vorsitzender der Afrikanischen Union (AU) zu dem Gipfel kommen. «Wir sind schon dabei, einen geeigneten Platz für dein Zelt zu suchen», sagte Berlusconi gemäss einem Bericht des Mailänder «Corriere della Sera» dem libyschen Revolutionsführer.

Berlusconi hatte am Abend de 2. März 2009 mit Gaddafi die Ratifizierungsurkunden eines Freundschafts- und Kooperationsvertrages beider Länder ausgetauscht. Berlusconi entschuldigte sich bei dem Treffen auch für die italienische Kolonialvergangenheit in Libyen. Das Parlament in Rom hatte den Vertrag im Februar 2009 angenommen, der libysche Volkskongress ebenfalls am 2. Mäez 2009. Fünf Milliarden US-Dollar Entschädigung zahlt Italien innerhalb von 20 Jahren an Libyen. Berlusconi hatte mit Gaddafi auch über verstärkte libysche Investitionen in Italien und ein gemeinsames Vorgehen gegen illegale Einwanderung sprechen wollen.