11 März 2009

In Libyen sollen Geheimdienstmitarbeiter vier Personen festgenommen und gefoltert haben, weil sie vom Islam zum Christentum übergetreten sind

In Libyen sollen Mitarbeiter des Nachrichtendientes vier Personen festgenommen und gefoltert haben, weil sie vom Islam zum Christentum übergetreten sind.

Das hat die christliche Menschenrechtsorganisation International Christian Concern (ICC) in Washington (USA) erfahren. Die Mitarbeiter des Nachrichtendienstes übten großen körperlichen und psychischen Druck auf die Inhaftierten aus, um sie dazu zu bringen, die Namen anderer Konvertiten preiszugeben, hieß es. Familienangehörige dürften die Festgenommenen nicht besuchen. Andere Konvertiten fürchteten um ihr Leben und seien auf der Flucht. ICCs Regionaldirektor für Afrika, Jonathan Racho, appellierte an den libyschen Revolutionsführer Muammar al Gaddafi, für die sofortige Freilassung der Inhaftierten zu sorgen. Das nordafrikanische Land müsse die Menschenrechte achten; dazu gehöre auch die Religionsfreiheit. Von den 5,8 Millionen Einwohnern Libyens sind nach offiziellen Angaben etwa 97 Prozent Muslime. Daneben existieren katholische, orthodoxe und andere Minderheiten.