Zur Verschärfung der Grenzkontrollen kann Libyen mit 20 Millionen Euro Unterstützung von der Europäischen Union (EU) rechnen. Die EU will damit die illegale Zuwanderung über das nordafrikanische Land Richtung Europa eindämmen.
Nach Jahren gespannter Beziehungen zur libyschen Regierung berät derzeit eine Delegation der EU-Kommission unter Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner in Tripolis über engere Zusammenarbeit. Ferrero-Waldner stellte noch weitere Mittel in Aussicht, da das Problem der illegalen Zuwanderung ein gemeinsames Problem sei.
Insbesondere die Italien vorgelagerte Insel Lampedusa war in jüngster Vergangenheit des Anstroms von Bootsflüchtlingen aus Afrika überfordert. Seit die Grenzkontrollen in Spanien verschärft wurden, versuchen viele, weiter ostwärts nach Europa zu kommen. 2008 verzeichnete Italien laut dem Innenministerium einen Anstieg um 75 Prozent. Libyen und Italien vereinbarten deshalb bereits vor kurzem, gmeinsame Patrouillen auf dem Mittelmeer durchzuführen, und die Rückführungsverfahren zu verbessern.