Der Finanzchef des Elektrotechnikkonzerns ABB, Michel Demaré hatte sich am Rand des WEF-Treffens in Davos mit Saif Al-Islam Gaddafi getroffen. Der Gaddafi-Sohn zeigte sich aufgeschlossen und weckte Hoffnung auf die Ausreise des in Libyen befindlichen ABB-Mitarbeiters.
Der ABB-Mitarbeiter wird seit Ausbruch der diplomatischen Krise zwischen Libyen und der Schweiz Ende Juli 2008 festgehalten. Nach einem vorübergehenden Gefängnisaufenthalt lebt er in der Schweizer Botschaft in Tripolis und darf das Land nicht verlassen. Von der Sperre betroffen ist auch ein Mitarbeiter des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé.
Natürlich sei das Aussendepartement in Bern der hauptsächliche Verhandlungspartner für Tripolis, sagte ABB-Sprecher Wolfram Eberhardt am 13. Februar 2009. Der ABB-Manager habe aber gegenüber Saif Al-Islam Gaddafi die Sicht seines Unternehmens darlegen können. Der libysche Gesprächspartner habe aufgeschlossen reagiert. Man hoffe nun, dass das Gespräch einen positiven Einfluss haben werde.