Am 1. März 2009 beginnt die Europäische Union nach Angaben der EU-Kommission mit dem Aufkauf von 30.000 Tonnen Butter und 109.000 Tonnen Magermilchpulver, um die Milchpreise auf dem europäischen Binnenmarkt zu stabilisieren. Ende Januar 2009 wurden bereits die EU-Exportsubventionen für Milchprodukte wieder eingeführt.
Entwicklungsländer sind wichtige Absatzmärkte für europäische Milchexporteure: Im Jahr 2007 gingen 68 Prozent der Milchexporte in arme Länder. 13 Prozent der Ausfuhrmenge wurde in die AKP-Länder (Afrika, Karibik, Pazifischer Raum) exportiert. Die Hälfte der Exporte in AKP-Länder waren Milch und Milchpulver, die in direkter Konkurrenz zur einheimischen Milchproduktion stehen und damit den einheimischen Kleinbauern ihre Existenzgrundlagen gefährden. Nach Angaben der Hilfsorganisation Oxfam Deutschland wurden letztmals 2006 ganzjährig EU-Exportsubventionen für Milchprodukte gewährt und die Exporte in Entwicklungsländer massiv subventioniert. Darunter zwei Millionen Euro für Exporte nach Libyen, 1,1 Millionen Euro für Exporte nach Nigeria, 530.000 Euro für Exporte nach Indonesien, 448.000 Euro für Exporte nach Mexiko und 193.000 Euro für Exporte nach Mauretanien.