Die Einhaltung demokratischer Grundwerte hat sich 2008 im dritten Jahr in Folge global gesehen verschlechtert. Das ist zumindest das Kernergebnis des Reports "Freedom in the World 2009", den die US-Nichtregierungsorganisation Freedom House am heutigen 12. Januar 2009 veröffentlicht hat. Die weitere Unterwanderung von Bürgerrechten und Pressefreiheit erklärt Arch Puddington, Leiter der zivilgesellschaftlichen Institution, mit den Reaktionen auf die "bunten" Revolutionen in früheren Ostblockländern wie der Ukraine. Mehrere mächtige Regimes weltweit hätten diese zum Anlass genommen, um mit gezielten und gewaltvollen Maßnahmen demokratische Reformer in den eigenen Ländern, deren internationale Unterstützung sowie die Idee der Demokratie selbst zu unterwandern. Freedom House untersucht den Grad der politischen Freiheit in 193 Ländern unterteilt in 16 strategische Regionen. Dabei wird jedem Land ein Status zugeschrieben, der von "frei" über "teils frei" bis "unfrei" reicht.
Besonders schlecht abgeschnitten in der Gesamtwertung haben die acht Länder Nordkorea, Turkmenistan, Usbekistan, Libyen, Sudan, Burma, Guinea-Bissau und Somalia. Dazu kommen die beiden Provinzen Tibet und Tschetschenien. Nicht viel besser eingeschätzt wird die Situation in Ländern wie China, Kuba, Saudi-Arabien, Syrien, Südossetien oder Weißrussland.