05 September 2005

Afrikanische Union wirft der Sudanesischen Befreiungsarmee SLA Verletzung des Waffenstillstands vor

Die Afrikanische Union (AU) hat einer Rebellengruppe in der sudanesischen Krisenregion Darfur eine Verletzung des vereinbarten Waffenstillstands vorgeworfen. Auch habe die Sudanesische Befreiungsarmee (SLA) ein AU-Angebot zur Versöhnung mit arabischen Stammesangehörigen abgelehnt, erklärte die Organisation am 3. September 2005 in Khartum.

Demnach warf der AU-Gesandte im Sudan der SLA "provokatives Banditentum" vor. Die Rebellen hätten am 25. August 2005 arabische Nomaden angegriffen und mehrere von ihnen getötet oder entführt. Dies lasse Zweifel an der Bereitschaft der SLA zu Friedensgesprächen aufkommen.

Die Verhandlungen sollen am 15. September in der nigerianischen Hauptstadt Abuja fortgesetzt werden. Die SLA, die die afrikanische Bevölkerung vertritt, kämpft seit Februar 2003 gegen die von Arabern getragene Regierung in Khartum und die mit ihr verbündeten arabischen Reitermilizen in Darfur. Der Konflikt hat schon mindestens 180.000 Menschen das Leben gekostet und mehr als zwei Millionen in die Flucht getrieben. Die AU hat etwa 5.500 Soldaten für eine Friedensmission in Darfur bereit gestellt.

Quelle: AP

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