14 Dezember 2002

Der Jordanier Jasser Fathi Ibraheem und der Libyer Salem Saad bin Suweid werden wegen der Ermordung an den US-Diplomaten Laurence Foley festgenommen

Die jordanische Polizei hat die beiden mutmasslichen Mörder des US-Diplomaten Laurence Foley festgenommen, der am 28. Oktober 2002 in Amman (Jordanien) erschossen wurde. Es soll sich um Mitglieder des Terrornetzwerks Al Kaida handeln, wie Informationsminister Mohammed Affasch Adwan im staatlichen Fernsehen mitteilte. Die Verdächtigen, der Jordanier Jasser Fathi Ibraheem und der Libyer Salem Sa'ed Salem bin Suweid, seien im Besitz von Munition und Waffen gewesen, die beim Attentat auf Foley eingesetzt worden seien, darunter eine schallgedämpfte Pistole mit Kaliber 9 mm.

Der 60-jährige Foley, arbeitete für die US-Behörde für Internationale Entwicklungsarbeit (USAID) in Jordanien. Wie der jordanische Aussenminister Marwan Muascher erklärte, haben die beiden Verdächtigen die Ermordung des Diplomaten inzwischen gestanden. Adwan zufolge wurde Foley als Opfer ausgewählt, weil er keine Leibwächter hatte. Wie aus Ermittlerkreisen verlautete, erfolgten die Festnahmen bereits am 3. Dezember 2002. Die beiden Männer würden der Verschwörung zur Ausführung von Terroranschlägen, der Mitgliedschaft in der Terrororganisation Al Kaida sowie des Besitzes von Waffen und Sprengstoff beschuldigt. Im Falle einer Verurteilung drohe ihnen die Todesstrafe. Die Polizei habe bei ihnen auch einen Plan für Anschläge auf "wichtige Ziele" in Jordanien gefunden. Adwan zufolge reiste der Libyer mit einem gefälschten tunesischen Pass nach Jordanien ein. Er sei ebenso wie sein mutmasslicher jordanischer Komplize in Lagern von Al Kaida in Afghanistan ausgebildet worden. Beide Männer hätten Verbindungen zu dem Terroristen Ahmad Fadil al-Chalaila eingeräumt. Der auch als Abu Musab az-Zarqawi bekannte Jordanier gilt als einer der 25 obersten Anführer von Al Kaida. US-Beamte vermuten ihn in Syrien. Jordanien hat az-Zarqawi in Abwesenheit zu 15 Jahren Haft verurteilt. Salem Saad bin Suweid wird nach Angaben von libyschen Sicherheitskräften bereits seit 1988 vom libyschen Staat gesucht. Andere arabische Staaten wurden von Libyen bereits vorher alarmiert. Der 40jährige Salem Sa'ed Salem bin Suweid alias Abu Suheib Habib oder Salem bin Suriya, soll 1988 Libyen verlassen haben und nach Afghanistan gegangen sein.