Der Präsident der Russischen Eisenbahnen AG (Российские железные дороги, RZD), Wladimir Jakunin, hat vom 5. bis 6. Juli 2009 Libyen besucht und verhandelte mit dem libyschen Bahnvorstandsvorsitzenden, Saeed Rashid, über die Vertragsabwicklung zum Bau einer 500 km langen Bahnstrecke zwischen Sirte und Benghazi und besichtigte das Baulogistiklager in der Stadt Ras Lanuf. Der Vertrag zum Bau der Bahnstrecke zwischen Sirte und Benghazi war am 17. April 2008 in Tripolis unterzeichnet worden. Mit der Umsetzung des Vertrags wurde am 18. Dezember 2008 begonnen.
Das „Sirte-Benghazi“-Projekt sieht nach Angaben der RZD den Bau einer modernen Hochgeschwindigkeitsbahn (250 km/h) mit 1435-mm-Spurweite entlang der Mittelmeerküste vor, die die größten Städte Libyens verbinden und zukünftig Teil einer internationalen Verkehrsachse im Nordafrika werden soll. Dabei sollen 30 Bahn- und 23 Autobahnüberführungen sowie sechs Großbahnhöfe und 23 Stationen (Personenstationen, Güter- und Personenstationen, Güterstationen und Betriebsbahnhöfe) errichtet werden. Der Vertrag hat einen Wert von 2,2 Milliarden Euro.