Seitdem die Libyer 1982 im Endspiel des CAF Afrikanischen Nationen-Pokals im eigenen Land nur denkbar knapp im Elfmeterschießen mit 6:7 gegen Ghana unterlagen, konnte das nordafrikanische Land nicht mehr an die guten Leistungen vergangener Tage anknüpfen. Nach dieser überaus unglücklichen Niederlage konnte sich Libyen lediglich ein weiteres Mal für das wichtigste afrikanische Nationenturnier qualifizieren - das war 2006 beim Nachbarn Ägypten. Hier belegten die Libyer allerdings nur den letzten Platz in der Gruppe A und mussten schneller als ihnen lieb war wieder die kurze Heimreise antreten.
Nach dem Zuschlag für die Ausrichtung des Afrikanischen Nationen-Pokals 2014 macht sich allerdings eine neue Aufbruchsstimmung im Land breit. Diesen Monat verzeichnete das Land einen erneuten Schub und kletterte um volle 14 Plätze auf Rang 69 der FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. Zwar ist der Sprung auch der schlechten Platzierung und vergangenen Niederlagen zu verdanken, dennoch wächst die Hoffnung auf das Ende der langen Durststrecke. Die Mannschaft liegt gerade einmal acht Zähler hinter der Rekordplatzierung (Rang 61) vom November 2004 und kletterte unter den afrikanischen Teams vom 20. auf den 16. Rang.
Nachdem Libyen in der Qualifikation zur FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010 bereits ausgeschieden ist, hat sich das Land vorgenommen, eine Mannschaft zu formen, die in 5 Jahren mit den besten Teams des Kontinents mithalten kann.
Nach der Verpflichtung des erfahrenen Trainers Faouzi Benzarti zeigte die Leistungskurve steil nach oben. So schied Libyen am letzten Spieltag der ersten WM-Qualifikationsrunde in Afrika lediglich wegen des schlechteren Torverhältnisses aus. Danach musste die Mannschaft aber einen weiteren Rückschlag hinnehmen, als Benzarti zurück in seine tunesische Heimat ging, um beim Meister Espérance Tunis das Ruder zu übernehmen.
Ein neuer Trainer muss nun her, doch an der Mission ändert sich nichts: Die Qualifikation für den Afrikanischen Nationen-Pokal 2012, der in Äquatorial-Guinea und Gabun stattfindet. Ferner wird vom neuen Trainer erwartet, dass der Gastgeber 2014 um den Titel mitkämpft.
In der heimischen Liga ging der Titel wieder einmal an Al Ittihad. Allerdings setzten Al Ahli Benghazi und Al Ahli Tripoli, die am Ende die Plätze zwei und drei belegten, den Meister gehörig unter Druck. Diese drei Mannschaften stellen auch die meisten Spieler der libyschen Nationalmannschaft. Dazu gesellen sich einige Spieler, die ihr Geld bei ausländischen Klubs aus dem Mittleren Osten verdienen.
Vor allem 2007 haben libysche Klubs bewiesen, dass sie bei den kontinentalen Turnieren ein Wörtchen mitzureden haben. Al Ittihad schaffte es unter die letzten Vier der CAF Champions League, wo das Team nach Hin- und Rückspiel mit 0:1 am ägyptischen Top-Klub und sechsfachen Gewinner des Wettbewerbs Al Ahly scheiterte.
Quelle: FIFA