18 April 2009

Zwei neue Ölfunde in Libyen

Die staatliche libysche Ölgesellschaft NOC gab bekannt, zusammen mit dem algerischen Konzern Sonatrach im Ghadames-Becken (230 km südlich von Tripolis) und mit der spanischen YPF-Repsol und der österreichischen OMV im Sirte-Becken (40 Km südwestlich von Benghazi) jeweils einen signifikanten Ölfund gemacht zu haben.

Im Detail handelt es sich dabei um den Block 65 mit erstmals einem Öl- und Erdgasfund an dem die Sonatrach (SIPEX) seit 2005 mit 25 Prozent und die NOC mit 65 Prozent beteiligt sind.

An dem zweiten Fund im Sirte-Becken mit dem Block NC202 ist die libysche NOC mit 65 Prozent, die Repsol seit 2001 mit 21 Prozent und die OMV mit 14 Prozent beteiligt. Die Bohrung erreichte in dem Offshore-Feld eine gesamte Tiefe von 4.820 m, erste Testförderungen ergaben natürliche Fließraten von bis zu 1.264 bbl/d.

Mit der Akquisition eines 25%-Anteils an der Produktion von Occidental Petroleum stieg die österreichische OMV 1985 in Libyen in das internationale Exploration & Produktion Geschäft ein. Seitdem baut die OMV in Libyen sukzessive seine E&P-Aktivitäten aus. 1994 schloss das Unternehmen Verträge mit der libyschen National Oil Corporation (NOC), der spanischen Repsol YPF und der französischen Total zur Entwicklung des großen Feldes El Sharara - mit einer Produktion von rund 200.000 bbl/d. 1997 erwarb die OMV die Blöcke NC186 und NC187, gefolgt von Block NC190 im Jahr 1999. 2003 akquirierten die OMV und Repsol 6 weitere Blöcke mit einer Gesamtfläche von rund 70.000 km². 2008 erneuerte das Unternehmen die bestehenden Verträge mit NOC, wodurch eine Vertragsverlängerung bis zum Jahr 2032 erzielt werden konnte. Diese Vereinbarung umfasst Projekte zur Neuentwicklung von Feldern sowie Explorationsprogramme für die hoch produktiven Sirte und Murzuq Becken. 2008 förderte OMV in Libyen rund 33.900 bbl/d.