20 Jahre nach dem katastrophalen Terroranschlag von Lockerbie in Schottland haben am 21. Dezember 2008 hunderte Angehörige und Politiker der 270 Toten gedacht. Die Verkehrsmaschine der US-Fluggesellschaft PanAm war am 21. Dezember 1988 am Himmel explodiert und auf die schottische Kleinstadt gestürzt. Alle Insassen des Fluges von London nach New York sowie elf Menschen in Lockerbie kamen ums Leben. Gedenkveranstaltungen sollten in Lockerbie, in London-Heathrow, wo die Maschine startete, und in den USA gehalten werden.
Der schottische Ministerpräsident Alex Salmond und der britische Schottland-Minister Jim Murphy sprachen den Hinterbliebenen ihr Mitgefühl aus. "Das war der schlimmste Terroranschlag in Großbritannien", sagte Murphy. Man sei in Gedanken bei den Familien, die ihre Angehörigen verloren hätten. Gottesdienste waren um 19.00 Uhr (20.00 Uhr MEZ) angesetzt, dem Zeitpunkt als eine Bombe die Boeing 747 in 10.000 Metern Höhe zerriss.
Der Libyer Abdel Bassit Ali Mohammed al-Megrahi wurde im Jahr 2000 wegen Massenmordes verurteilt. Der 56-jährige ehemalige Mitarbeiter des libyschen Nachrichtendienstes muss laut Urteilsspruch noch 20 Jahre in Haft bleiben. Er bestreitet, die Bombe an Bord geschmuggelt zu haben. Al-Megrahi leidet an Prostata-Krebs im fortgeschrittenen Stadium, weshalb er sich um eine Freilassung bemüht. 2002 hatte er eine Berufung gegen die Verurteilung verloren, der Fall ging aber an ein Gericht zurück. Die Neuverhandlung könnte 2009 beginnen.