20 Dezember 2003

Libyen will Rüstungsprogramm zur Herstellung von Massenvernichtungswaffen aufgeben

US-Präsident George W. Bush teilte am 20. Dezember 2003 in Washington mit, dass die libysche Regierung wieder internationale Inspekteure der IAEO ins Land lassen werde, die die Zerstörung möglicher Komponenten für Massenvernichtungswaffen überwachen könnten. Dies soll sofort und ohne Vorbedingungen ermöglicht werden.

Nach Verhandlungen seit März 2003 mit den USA und Großbritannien habe sich Libyen bereit erklärt, seine Rüstungsprogramme aus freien Stücken aufzugeben. Der britische Premierminister Tony Blair ergänzte in London, das nordafrikanische Land habe weiter zugesagt, die Reichweite seiner ballistischen Raketen auf 300 Kilometer zu begrenzen. Nun könne das Land wieder Teil der internationalen Staatengemeinschaft werden. Ähnlich äußerte sich auch der britische Außenminister Jack Straw. Muammer el Gaddafi habe für seine Entscheidung "uneingeschränkten Beifall verdient", sagte Straw. Libyen habe zwar noch keine Atomwaffen herstellen können, sei aber davon nicht weit entfernt gewesen, erklärte der Minister weiter. Staatschef Gaddafi sprach von einer weisen Entscheidung. Das Land werde alle internationalen Konventionen respektieren, hieß es in einer Erklärung aus Tripolis.

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