30 September 2003

Fünf afrikanische Länder kandidieren für die Fussball-WM 2010

Die Nationalverbände von Südafrika, Ägypten, Libyen, Marokko und Tunesien haben in der Zentrale des Fußball-Weltverbandes (FIFA) offiziell ihre Kandidatur für die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2010 präsentiert. FIFA-Präsident Joseph Blatter und Generalsekretär Urs Linsi empfingen die Delegationen in Zürich und nahmen ihre Bewerbungsunterlagen entgegen. "Ich habe mich stets dafür eingesetzt, dass der afrikanische Kontinent, der mit unzähligen talentierten Spielern gesegnet ist, eine Fußball-Weltmeisterschaft ausrichten kann. Das Engagement, die Motivation, und die Dynamik der Bewerber zeugen von der immensen Leidenschaft der Afrikaner für den Fußball und geben der FIFA in ihrem Entschluss Recht", sagte Blatter.

Der Weltverband hatte nach der Vergabe der WM 2006, bei der sich Deutschland gegen Südafrika durchgesetzt hatte, entschieden, dass WM-Turniere künftig nach dem Rotationsprinzip auf allen Kontinenten, beginnend in Afrika, stattfinden sollen. Die Inspektion der fünf WM-Bewerber soll bereits im Oktober 2003 beginnen. Auf ihrer Grundlage wird ein detaillierter Bericht ausgearbeitet, auf den sich die Mitglieder des Exekutivkomitees bei der Vergabe der WM-Endrunde 2010 stützen können. Der Gastgeber des Turniers in sieben Jahren wird voraussichtlich im Frühjahr 2004 bestimmt. Nigeria wird sich nicht um die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 bewerben und deshalb die Kandidatur von Südafrika unterstützen, kündigte der nigerianische Sportminister Musa Mohammed in Lagos an. Musa Mohammed nannte wegen der bevorstehenden All-Afrika Spiele und einer Gipfelkonferenz der Commonwealth-Länder als Begründung Geldmangel. Die Entscheidung fiel einen Tag vor dem Meldetermin beim Weltverband FIFA. Neben den reicheren nordafrikanischen arabischen Staaten kandidiert somit nur noch die Republik Südafrika.

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