28 Mai 2003
OMV AG und Repsol YPF erhalten Explorationslizenzen in Libyen
Die österreichische OMV AG und die spanische Repsol YPF haben in Libyen Lizenzen zur Erdöl- und Erdgassuche in sechs Explorationsblöcken erhalten. An den vier onshore und zwei offshore Explorationsblöcken halte OMV 40 Prozent und Repsol YPF 60 Prozent, gab OMV am 28. Mai 2003 gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bekannt. Die Lizenzen wurden von der staatlichen libyschen Ölgesellschaft National Oil Corporation (NOC) erteilt. Die Explorationsblöcke seien im Rahmen eines internationalen Bieterverfahrens anlässlich der Zawia Oil Investment Conference im Jahr 2000 ausgeschrieben worden. OMV und Repsol YPF konnten sich nach Angaben der OMV gegen eine Reihe internationaler Konzerne durchsetzen. Bei den sechs Lizenzen handle es sich um das so genannte Explorationspaket 1, mit einer Fläche von insgesamt 76.700 Quadratkilometern. Die vier onshore Blöcke M1, S36, K1 und K3 befinden sich in den Murzuk-, Sirte- und Kufra-Becken, die beiden offshore Blöcke O9 und O10 befinden sich den OMV-Angaben zufolge unmittelbar vor der Küste Libyens. Bis 2009 wollen die beiden Konsortialpartner laut OMV zwölf Explorationsbohrungen durchführen und über rund 6500 Kilometer seismische Messungen vornehmen. Die geschätzten Explorationsaufwendungen sollten sich auf insgesamt rund 90 Millionen Dollar belaufen. OMV fördert nach früheren Angaben in Libyen derzeit rund 23.000 Barrel Öläquivalent pro Tag (boe/d) von insgesamt rund 100.000 boe/d. "Mit diesen attraktiven Explorationslizenzen bauen wir unsere starke Position in Libyen weiter aus, das bereits heute das wichtigste internationale E&P-Land im OMV Konzern ist", wird der für Exploration & Produktion (E&P) zuständige OMV-Vorstand Helmut Langanger in einer OMV-Aussendung zitiert. Libyen hatte Mitte März 2003 angekündigt, bis Ende Juni 2003 rund 30 neue Explorationslizenzen vergeben zu wollen.