09 Januar 2003
Schwere Unfälle auf der 8. Etappe der Rallye Dakar 2003 von Ghat nach Sabha
Ein Unfall mit zwei schwer verletzten Fahrern hat die 8. Etappe der Rallye Dakar überschattet. Auf dem 727 km langen Tagesabschnitt von Ghat nach Sabha in Libyen war der Japaner Kenjiro Shinozuka mit seinem Nissan gegen einen Stein geprallt und hatte sich mit seinem Fahrzeug mehrfach überschlagen. Dabei erlitt auch sein französischer Co-Pilot Thierry Delli Zotti Verletzungen. Der japanische Pilot, der die Rallye 1996 gewonnen hatte, zog sich bei dem Crash eine schwere Schädelverletzung zu. Sein Zustand wurde von den Ärzten als "sehr ernst" bezeichnet. Der 54 Jahre alte Shinozuka, der vor der achten Etappe aussichtsreich auf dem 3. Platz gelegen hatte, wurde ins medizinisches Biwak-Zentrum nach Sabha geflogen, ehe er zur weiteren Behandlung nach Tunis ausgeflogen wird. Delli Zotti zog sich bei dem Unfall Rückenverletzungen und eine Nackenstauchung zu. Shinozukas einstige Mitsubishi-Teamkollegin Jutta Kleinschmidt aus Deutschland kämpfte sich bei ihrer Premiere im VW Tarek auf den fünften Platz vor. Selbst ein Reifenschaden zur Mitte der Etappe konnte die Kölnerin nicht bremsen. An der Spitze halbierten die Vorjahressieger Hiroshi Masuoka/Andreas Schulz (Japan/München) ihren Rückstand auf 6:39 Minuten auf ihren führenden Mitsubishi-Kollegen Stéphane Peterhansel (Frankreich). Den dritten Platz mit bereits 1:07:12 Stunden Rückstand belegen die Belgier Gregoire de Mevius und Alain Guehennec im vom deutschen X-Raid-Team eingesetzten BMW X 5. In der Motorrad-Wertung übernahm erstmals der italienische Vorjahressieger Fabrizio Meoni die Führung. Der KTM-Pilot verwies seinen lange vorne liegenden KTM-Markenkollegen Richard Sainct (Frankreich) um 34 Sekunden auf den zweiten Platz.