Revolutionsführer Muammar al Gaddafi hat am 1. Mai 1998 die muslimischen Staatschefs Afrikas zum Massengebet nach N'Djamena in den Tschad eingeladen. Die Hauptstadt des früheren Gegners wurde großzügig beim Ausbau ihrer Energieversorgung unterstützt und die dortige Polizei bekam neue Fahrzeuge - hierfür wurde in N'Djamena am 1. Mai 1998 für einen Tag Schauplatz eines kostenintensiven Medienereignisses, das mittels eigens angemieteter Satellitentechnik in die islamische Welt übertragen wurde. Das SinSad-Treffen (CEN-SAD), das die von Gaddafi präsidierte Organisation International Islamic People´s Command in N´Djamena in Anwesenheit der zehn Staatschefs von Tschad, Niger, Gambia, Gabun, Sudan, Guinea, Nigeria, Malawi, Senegal und Sierra Leone abhielt. Gaddafi hielt die Freitagspredigt und eine Rede vor dem tschadischen Parlament.
Mit der libyschen Delegation überquerten rund 3.000 Soldaten in Lastwagen, 10 Limousinen, 2 Geländewagen, 2 Hubschrauber und 2 Kampfflugzeuge vom Typ Mig-25 Foxbat die gemeinsame Grenze. Weiterhin war die französische Fremdenlegion in der Hauptstadt des Tschad anwesend.