Libyen fordert rund 100.000 sudanesische Gastarbeiter auf das Land zu verlassen

Mit der Begründung der derzeitigen schlechten Wirtschaftslage Libyens fordert die Regierung am 3. Oktober 1995 alle Gastarbeiter aus dem Sudan (rund 100.000 Menschen) auf, das Land innerhalb von acht Wochen zu verlassen. Aus Protest gegen das erweiterte Autonomieabkommen zwischen Israel und den Palästinensern beginnt man zudem mit der Ausweisung der palästinensischen Gastarbeiter (etwa 25.000). Da Ägypten daraufhin die Grenze zu Libyen schließt, müssen sich die meisten Palästinenser im Niemandsland zwischen den beiden Staaten in Zeltlagern niederlassen, (wo viele noch heute auf eine Rückkehrgenehmigung nach Libyen bzw. eine Einreiseerlaubnis nach Ägypten warten und als Schmuggler ihren Lebensunterhalt bestreiten).