16 Oktober 2009

45 Mitglieder der Libyan Combat Islamic Group (GICL) werden aus dem Gefängnis entlassen

Nach Angaben eines Sprachers der Gaddafi International Charity and Development Foundation (GICDF) wurden 45 ehemalige Mitglieder der Libyan Combat Islamic Group (GICL) und 43 weitere Häftlinge am 15. Oktober 2009 aus dem Abu Salim-Gefängnis in Tripolis entlassen. Die Entscheidung sei Ergebnis eines "Dialogs, den die Gaddafi-Stiftung geführt hat". Seit 2007 seien bereits 136 GICL-Mitglieder auf freien Fuß gesetzt worden. Die GICL bildete sich 1997 und sympathisiert mit dem Terrornetzwerk al-Qaida. Im März 2009 hatte die GICDF berichtet, dass sich noch rund 170 Mitglieder der islamistischen Gruppierung in den Haftanstalten befinden.

Das Abu-Slim-Gefängnis, das 1996 nach Angaben von Menschenrechtlern Schauplatz eines Massakers mit hunderten getöteten Gefangenen war, soll in den kommenden Tagen zerstört werden. An seiner Stelle sollen Wohnanlagen und Grünflächen entstehen, wie es von offizieller Seite hieß. Die GICDF erklärte, die in dem Gefängnis einsitzenden Häftlinge würden in andere Haftanstalten verlegt. Angehörige der Todesopfer von 1996 sollten Entschädigungszahlungen erhalten. Der GICDF steht der Sohn des libyschen Revolutionsführer Muammar el Gaddafi, Saif el Islam Gaddafi, vor.