20 September 2009

Italienische Polizei nimmt in Sizilien 138 Flüchtlinge aus Libyen fest

An der Küste der italienischen Insel Sizilien sind nach Behördenangaben am 20. September 2009 rund 138 Flüchtlinge gestrandet. Die Einwanderer aus Libyen wurden in der Stadt Syrakus von der Polizei aufgegriffen. Nach den ersten Vernehmungen sollen die Flüchtlinge zwischen 700 und 1.000 US-Dollar (rund 476 bis 680 Euro) an zwei ägyptische Schlepper mit ihren Booten für die Reise bezahlt haben.

Unterdessen hat der französische Einwanderungsminister Eric Besson von der Europäischen Union (EU) eine gemeinsame Strategie gefordert, um illegale Migranten auf dem Meer abzufangen. In einem Brief an die Innenminister von Spanien, Malta, Zypern und Griechenland schlägt er vor, der EU-Grenzschutzagentur Frontex mehr Kompetenzen zu übergeben. Frontex müsse stärker werden und die Arbeit auf das Abfangen und die Rückführung von Migranten konzentrieren. Ein eigener Generalstab im Mittelmeer solle dabei die Überwachung koordinieren. Bereits in der EU gelandete Flüchtlinge sollten schnellstmöglich mit Sammelflügen in die Herkunftsländer zurückgeführt werden.